Der Web-DJ: Code adaptieren anstatt programmieren

Der Web-DJ: Code adaptieren anstatt programmieren

Von 29.08.16

Im Internet gibt es kein Problem, dass nicht schon jemand gelöst hätte. Egal wie verrückt eine Aufgabe erscheint und auf egal welche Probleme man bei der Umset­zung stößt, irgend­je­mand hatte diese Probleme schon vorher oder die gleiche Idee umge­setzt. Nutze den Code anderer für deine Zwecke 😉

Es wäre eine Illu­sion zu glauben man ist der Erste. Und das hat sehr viele Vorteile, schließ­lich kann man so viel effi­zi­enter arbeiten. Aller­dings muss man diese Infor­ma­tionen auch finden. Es gibt einige Webseiten, die genau da einspringen und kluge (oder auch mal weniger kluge) Köpfe zusammenführen.

Ein Bekannter meinte letz­tens dass wir heut­zu­tage eher Web-DJs sind als wirk­liche Entwickler: Wir erschaffen eine Kompo­si­tion aus allen Infor­ma­tionen, Code-Snip­pets und Plugins die wir finden konnten.

Informationen (Code-Snippets) finden

Meine erste Anlauf­stelle ist immer Google. Ich suche bei Themen aus dem Web eigent­lich immer auf englisch (obwohl zuneh­mend auch deut­sche Such­ergeb­nisse erscheinen, da ich trotzdem Google Deutsch­land nutze).

Auch die Such­worte sind sehr wichtig. Häufig findet man nicht bei der ersten Suche das gewünschte Ergebnis und es lohnt sich eine weiter Suche mit anderen Begriffen anzustoßen.
Häufig sind die Such­be­griffe zu genau bzw. zu spezi­fisch, also soll­test du deine Such­be­griffe allge­meiner verfassen. Wenn du dann zu viel findest schau dir trotzdem die ersten Beiträge an. Häufig findest du in den Such­ergeb­nissen Hinweise wie du deine Suche verfei­nern kannst ohne gleich wieder ohne Such­ergeb­nisse dazu­stehen. Die rich­tigen Fach­be­griffe können deiner allge­meinen Such­an­frage schon wieder die rich­tige Rich­tung weisen. Such in dem Beitrag, der am ehesten in deine Rich­tung geht nach Fach­be­griffen die dir ins Auge springen.

Suchergebnisse nach Webseiten durchsehen

Wenn Google einem über 100.000 Such­ergeb­nisse zeigt ist das häufig nicht wirk­lich hilf­reich, deswegen sollte man die Such­ergeb­nisse nach ein paar Quellen durchsehen.

CSS-Tricks

Sollte eine Suche im Zusam­men­hang mit CSS (SCSS oder Ähnli­ches) stehen lohnen sich die Such­ergeb­nisse von https://css-tricks.com/ meis­tens. Es gibt dort sehr oft ähnliche Beispiel die man sehr gut anpassen und über­ar­beiten kann.
Auch Code-Snip­pets oder ein Forum voller Fragen und Antworten findest du hier (sogar direkt im Hauptmenü).

CodePen

Bei http://codepen.io/ findet man eigent­lich zu jedem Thema etwas (außer PHP). CodePen ist eigent­lich ein Online-Editor, der die Dateien zusätz­lich öffent­lich spei­chert und auffindbar anbietet. Das heißt für dich, du siehst nicht nur den blanken Code, sondern auch wie er arbeitet.
Hier gibt es aller­dings keine Garantie für die Qualität oder den Nutzen des gefun­denen Codes. Aber mit einem Lösungs­an­satz ist doch auch die halbe Arbeit schon erledigt!

Abge­sehen von einzelnen Code-Snip­pets gibt es hier auch Samm­lungen. Diese Samm­lungen befassen sich meis­tens mit einem Thema und bieten eine Viel­zahl von Lösungs­vor­schlägen an. Z.B. diese Samm­lung von CSS-Loadern.

Stackexchange

Nicht zu vergessen ist natür­lich http://stackexchange.com/, egal ob in der Geschmacks­rich­tung Word­Press, Joomla oder Stack­over­flow. Verall­ge­mei­nert sind das hier nur Frage-Antwort-Webseiten. Aber ist das nicht genau das Rich­tige? Inter­es­sant sind meis­tens nicht die Fragen (obwohl die häufig der Grund sind, warum Google einem das Such­ergebnis anzeigt) sondern die Viel­zahl der Antworten.

Es lohnt sich häufig auch ein Blick auf die Antworten, wenn die Frage nicht 100% zur eigenen Aufga­ben­stel­lung passt. Du bekommst aber häufig nicht nur die Antworten zu der obigen Frage, sondern auch eine allge­meine Erklä­rung zum Thema. Oder die Antworten passen zwar zur zu 60% zur Frage, beleuchten aber einen Aspekt der Frage die der  für dich aber gold­wert sein können. Wie z.B. in meinem Beitrag zu Sticky-Posts erwähnt.

Trotzdem nicht…

… den Kopf abschalten. Über­lege dir immer ob der Code, denn du gefunden hast auch gut geschrieben ist. “Gut” heißt häufig: perfor­mant und nicht redun­dant. Kopiere nicht blind Code in dein Projekt, egal ob CSS oder Java­Script (oder gar PHP).

Außerdem musst du auf die Lizenz des Codes achten. Wenn du nicht die Erlaubnis hast den Code zu nutzen, dann darfst du den Code auch nicht nutzen.

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